Staycation - Unser Trip nach Lazarus
Wir haben uns mittlerweile gut an unsere zurück gewonnene Freiheit gewöhnt. Unsere engsten Freunde haben wir bereits wieder getroffen und wir sind wieder deutlich mehr unterwegs. Nach zwei Wochen im "new normal" war es für aber höchste Zeit für unseren ersten Trip. Und da wir Singapur im Moment nicht verlassen können, blieb uns nur eine Wahl "Staycation". Ihr fragt Euch was das ist? Im Prinzip das gleiche wie "Vacation", nur dass man nicht wegfährt. Man bleibt im eigenen Land und lässt es sich vort Ort in einem netten Hotel gut gehen. Ich persönlich würde ja niemals Geld ausgeben, um in der eigenen Stadt im Hotel zu übernachten, aber unter den Singapuris ist diese Art von Auszeit sehr beliebt.
Thomas und ich haben das ein bisschen abgewandelt und haben mit BIF eine kleine Reise gemacht. Ab nach Lazarus Island.
Freitag morgen haben wir uns also auf den Weg gemacht: Proviant wurde an Board gebracht, Segel gesetzt und los ging es. Mit durchschnittlich 6 Knoten sind wir auf die kleine Insel südlich von Singapur zugesteuert und nach etwa 3,5 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Dann wurde der Anker geworfen, zur Abkühlung im Meer gebadet und ab dann hieß es nur noch Entspannung.
Einfach aufs Boot steigen und lossegeln. Klingt unglaublich toll - und das ist es auch. Viele von Euch stellen sich dabei jetzt bestimmt ein ganz luxuriöses kleines Bötchen vor. BIF ist aber eher ein Racing-Boot - nur mit dem notwendigsten ausgestattet um nicht zuviel Gewicht an Board zu haben. Mit Camping-Kocher, portabler Kühlbox und Solardusche haben wir unsere alte Lady aber mittlerweile gut ausgestattet, sodass wir ein paar Tag cruisen können. Eher im Camping-Style und alles andere als luxuriös. Auch wenn sich das nur die wenigsten von mir vorstellen können: ich finde es toll!
Wir hatten ein perfektes Entspannungs-Wochenende. Ausser schwimmen, lesen, chillen und kochen gab es nicht viel zu tun - herrlich. Es war unglaublich heiß und wir haben die Hitze so richtig unterschätzt. Samstag Abend sind uns tatsächlich die Getränke ausgegangen und außer Wasser gab es nichts mehr an Board. Was für ein Anfängerfehler...zu diesem Zeitpunkt wussten wir bereits: das wird ein langer Rückweg.
Nach einem kurzen Frühstück haben wir uns Sonntag Morgen zurück nach Changi gemacht. Anfangs zumindest noch mit mäßig Wind, innerhalb der ersten 30 Minute ist jedoch komplette Flaute eingetreten. Und der Wind kam auch nicht mehr wieder... uns blieb also nichts anderes übrig, als den Motor anzuwerfen und zurück zu motoren. Das Restwasser, dass noch vorhanden war, war mittlerweile übrigens lauwarm und so waren es 6 laaaaaaaange Stunden bis wir endlich im Segelclub ankamen. Trotzdem, ein tolles Wochenende und nach Ankunft gab es erstmal ein kühles Bier.
