Crazy hazy und das warten auf den Regen

Es ist nicht sonderlich lustig in Singapur in diesen Tagen,  denn es herrscht “dicke Luft” - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Der Haze ist vor einigen Tagen angekommen und es scheint, als ob es Singapur nach einer 2-jährigem “Schonfrist” nun umso härter treffen würde. Die Luft ist grau, dort wo man von unserem Balkon für gewöhnlich die Hochhäuser des Central Business Districts sieht, liegt eine dicke, dunkle Wolkendecke und es scheint, als würden die Wolkenkratzer gar nicht erst existieren. Ich erwische mich dabei, im Stundentakt den PSI-Index zu prüfen.

Anders als in vielen anderen Städten sind es aber nicht Auto- oder Fabrikabgase, die unsere Luft in ein nahezu unerträgliches (und wenn es so weiter geht auch unverträgliches)  Level katapultiert. Es liegt am Feuer: Waldbrände in Indonesien bringen die schlechte Luft. Vielleicht  natürliche Waltbrände aufgrund zu langer Trockenzeit, vielleicht auch Waldrodungen um für künftige Palmölplantagen Platz zu schaffen. Vielleicht eine Mischung aus beidem?! Ich weiß es nicht.

Was ich allerdings weiß ist, dass ich im Moment so wenig Zeit wie möglich vor der Tür verbringen möchte. Der Balkon ist zu meiner persönlichen Sperrzone geworden. Der Hals kratzt und die Augen brennen, mein Fazit nach nur ein paar Tagen. Ich bin schockiert...kenne ich sowas doch  bisher nur aus Internet und Fernsehen...und plötzlich bin ich mittendrin. 

Was tun? Es gibt nicht viel... gestern habe ich uns Masken besorgt, für den Fall, dass es noch schlimmer werden sollte. Im Moment ziere ich mich noch diese anzuziehen...man sieht sie auch nur vereinzelt auf den Straßen. Wir warten jetzt erstmal auf Regen. Ein kräftiger Wolkenbruch, der über die Insel zieht und die Sache zumindest kurzfristig wieder in Ordnung bringt. Dann atme ich erstmal tief durch..